Häufig gestellte Fragen
Was ist Fliegenfischen?
Beim Fliegenfischen, kurz PALM, handelt es sich um das Angeln mit künstlichen Imitationen von Fliegen und anderen Insekten als Köder für Fische.
Zum Angeln wird eine Angelrute mit Rolle und eine Angelschnur namens „Seide“ verwendet.
Die sehr leichte Fliege kann nicht wie beim klassischen Wurffischen mit einem „Löffel“ oder einem schweren Senkblei, der die Schnur mitzieht, auf den Fisch geworfen werden. Es ist die Wirkung des Fischers auf die sehr flexible Rute und die Seide, bei der es sich um einen ziemlich schweren Draht handelt, der die Fliege antreibt. Die Bewegung beim Werfen einer Fliege ist nicht natürlich und erfordert etwas Training, um effektiv zu sein.
Warum sprechen wir von „Seide“?
Traditionell wurde die Schnur aus geflochtener Naturseide hergestellt. Heutzutage sind synthetische Schnüre oft praktischer, aber der Name wurde beibehalten.
Warum sprechen wir von „Peitsche“?
Beim Fliegenfischen kommt beim Werfen eine schnelle Beschleunigungsbewegung zum Einsatz, die einem Schleudertrauma ähnelt. Deshalb sprechen wir oft von „Peitsche“, um die Fliege zu werfen, und die Fliegenrute kann auch „Peitsche“ genannt werden.
Welches Gewicht bzw. welche Zahl hat eine Leine, eine Rute?
Leinen und Ruten werden durch eine Zahl im Allgemeinen zwischen 2 und 9 gekennzeichnet, die auch Gewicht oder Kraft genannt wird und nicht direkt mit dem tatsächlichen Gewicht der Rute oder Schnur auf der Waage zusammenhängt. Es charakterisiert tatsächlich die Fähigkeit der Rute-Schnur-Kombination, Fliegen unterschiedlicher Größe und unterschiedlichen Gewichts zu werfen. Eine hohe Zahl ermöglicht das Werfen schwerer Fliegen oder die Bewältigung schlechter Wurfbedingungen (z. B. Wind). Die Nummern der Leine und der Rute müssen übereinstimmen, auch wenn oft eine gewisse Toleranz (+/- 1 Nummer) möglich ist. Die Nummern 2 bis 4 entsprechen feinen und dezenten Pfirsichen. Die Nummern 4 bis 6 sind Standards, die für eine Vielzahl von Situationen geeignet sind. Die Nummern 6 bis 9 ermöglichen schwereres Angeln (große Nymphen, Streamer), häufig in Seen, Stauseen oder auf See.
Was ist eine schnelle (Spitzenaktion) oder langsame (parabolische) Rute?
Das Fliegenwerfen erfordert eine präzise Beschleunigungsbewegung, die während eines kurzen Zeitraums der gesamten Wurfbewegung stattfindet. Sie ist umso effektiver (und begünstigt damit einen weiten Wurf), je kürzer die Zeit ist, in der die Beschleunigung erfolgt. Eine schnelle Rute benötigt eine kurze Zeit, während eine langsame Rute eine längere Beschleunigungszeit ermöglicht.
Die Beschleunigungsbewegung muss umso lebendiger und präziser sein, je schneller die Rute ist. Casting-Anfänger werden es leichter finden, mit einer Rute mit mittlerer bis langsamer Geschwindigkeit Fortschritte zu machen.
Der erfahrene Werfer beim Langstreckenfischen ist mit einer schnellen Rute besser ausgerüstet. Das Gleiche gilt für das Werfen großer Nymphen.
Die Beschleunigungszeit hängt stark davon ab, wie die Rute reagiert, indem sie sich auf die Aktion des Anglers biegt (aber nicht nur). Eine schnelle Rute verbiegt sich oft nur wenig, nur an der letzten Spitze. Wir sprechen dann von „Peak“-Aktion.
Eine mäßige oder langsame Rute biegt sich über eine größere Länge (bei langsamer Aktion bis zum Griff): Man spricht dann von mäßiger oder sogar parabolischer Aktion.
Andere Parameter wie die Art des verwendeten Kohlenstoffs und die Konstruktion beeinflussen die Aktion und Geschwindigkeit. Wir haben uns in unseren Beschreibungen dafür entschieden, diese beiden Parameter separat anzugeben.
Die größere Steifigkeit von Ruten mit Spitzenaktion ermöglicht es Ihnen oft auch, große Fänge zu landen, ohne Angst um Ihre Rute haben zu müssen. Allerdings ermüden Ruten mit moderaterer Aktion den Fisch natürlich, was für den Angler oft einfacher ist und mehr Gefühl bietet.
Viele Kurz- und Mittelstreckenfischer bevorzugen Ruten mit moderater Aktion, die flexibler sind, dünne Vorfächer gut vor heftigen Bissen schöner Fische schützen und ein hervorragendes Gefühl bieten.
Persönliche Vorlieben werden für den erfahrenen Fliegenfischer schnell zur Regel der Wahl.
Aktion und Geschwindigkeit sind nicht mit der Qualität der Rute verbunden: Es gibt Ruten guter und schlechter Qualität für alle Arten von Aktion und Geschwindigkeit.
Was ist der Unterschied zwischen einer „Trockenfliege“ und einer Nymphe?
Bei den bei dieser Fischerei nachgeahmten Fliegen handelt es sich meist um Wasserinsekten, die im Wasser geboren werden und dann ein kurzes Leben außerhalb des Wassers verbringen, in dem sie sich vermehren. Wir unterscheiden dann:
- Trockenfliegen, die geflügelte „erwachsene“ Insekten nachahmen und auf dem Wasser schwimmen;
- Nymphen, die Nachahmungen jugendlicher Insekten im Larvenstadium sind, die „Nymphe“ genannt werden und sinken.
Beim traditionellen Fliegenfischen wurden Trockenfliegen verwendet. Heutzutage hat sich auch die Nymphenfischerei entwickelt, um sich an Veränderungen in der Gewässerumwelt und im Verhalten der Fische, insbesondere in Europa, anzupassen.
Die Angeltechnik ist für das Nymphenfischen recht spezifisch und wird durch geeignete Ausrüstung erleichtert.
Welche Fischarten werden mit der Fliege gefischt?
Viele Fischarten können mit der Fliege gefangen werden. Am bekanntesten ist neben Lachs auch die Forelle. Weißfische, sogenannte Cypriniden, werden auch sehr gut mit der Fliege gefischt (Sandfisch, Döbel, Ukelei usw.) sowie bekannte Raubtiere wie Barsch, Schwarzbarsch oder sogar Hecht. Auch Meeresfliegenfischen wird praktiziert, auch auf sehr große tropische Fische wie den Tarpon.
In vielen dieser Fischereien tragen die verwendeten künstlichen Köder den Namen Fliegen und werden mit einer Leine geworfen, sind aber eher Fischimitationen!
Wo kann man fliegenfischen?
Fast überall: Flüsse, Seen und Meer! Das Angeln im Fluss wird oft im „Wate“ praktiziert, wobei der Fischer gut ins Wasser gelangt ist und der Wasserstand im Fluss daher nicht zu hoch sein sollte. Beachten Sie, dass sehr verstopfte Flüsse mit sehr dichtem Pflanzenbewuchs besonders schwierig für das Fliegenfischen sind und eine perfekte Beherrschung des Wurfs erfordern. Es gibt auch „Reservoirs“, kleine Seen, die bewirtschaftet werden, um eine sehr große Fischpopulation, oft von guter Größe, zu halten: Sie bieten insbesondere eine großartige Gelegenheit, PALM während der Schließung der Fischerei erster Kategorie zu betreiben.
Was ist „No Kill“?
„No-Kill“, auf Französisch auch „Gratiation“ genannt, besteht einfach darin, den gefangenen Fisch sofort wieder ins Wasser zurückzusetzen. Da Angeln immer mehr zu einer Freizeitbeschäftigung ohne Nahrung wird, praktizieren viele Fischer zunehmend freiwillig das Nicht-Töten und tragen zur Erhaltung und Entwicklung schöner Fischbestände bei. Es gibt Flussabschnitte, in denen das Töten verboten ist.
Der begnadigte Fisch muss mit größter Sorgfalt behandelt werden, um sein Überleben nicht zu gefährden: Verwenden Sie Haken ohne Widerhaken, kämpfen Sie nicht zu lange, um ihn zurückzuholen, berühren Sie den Fisch so wenig wie möglich und nur mit nassen Händen, vermeiden Sie das Entfernen Nehmen Sie den Fisch aus dem Wasser und lassen Sie ihn vorsichtig los.
Welche Ausrüstung wird zum Fliegenfischen benötigt?
Zur Mindestausrüstung gehören:
- Eine Angelrute zum Fliegenfischen
- Eine Rolle
- Eine an die Rute angepasste Seide
- Ein oder zwei Anführer
- Feiner Nylonfaden zur Herstellung der Vorfachspitzen
- Eine Fliegenbox mit mehreren Fliegenarten. Für den Einstieg genügt ein gut ausgewähltes Grundsortiment, das dann entsprechend der geübten Angelstile ergänzt wird.
-Ein Fadenschneider
-Eine Pinzette, um die Fliege vom Fisch zu entfernen
-Ein Fett, um die Fliege zum Schwimmen zu bringen
-Sportbrillen aus Kunststoff oder unzerbrechlichem Glas: zum Schutz Ihrer Augen vor einer möglichen Rückkehr der Fliege.
-Ein feinmaschiger Kescher (unerlässlich, um eine Beschädigung des Fisches zu vermeiden), dessen Größe sich natürlich an den Fisch anpasst, den Sie suchen.
- Vergessen Sie nicht Ihren gültigen Angelschein!
Es wird oft vervollständigt mit:
-Eine Angelweste oder ein „Brustrucksack“, eine kleine Bauchtasche und/oder ein Rucksack: Damit Sie Ihre gesamte Ausrüstung zur Hand haben
-Eine Wathose (Angelwathose), mit der Sie tief ins Wasser gehen können
-Polarisierte Brillen sorgen für bessere Sicht
-Ein Watstock, der ein echtes Sicherheitselement beim Waten darstellt, sobald der Wasserstand und die Strömung etwas hoch sind